Schon seit dem Start der Lebensstil-Kampagne im August 2013 engagiert sich die Pfarreiengemeinschaft Böhl-Iggelheim für "Gutes Leben. Für alle!". Dabei sind neben dem Pfarrgemeinderat auch Mitglieder unterschiedlicher Gruppierungen eingebunden, zum Beispiel der Liturgiekreis und die Firmlinge. So vielfältig wie die Akteure, so unterschiedlich sind auch die Aktionen, die bisher in den Gemeinden in Haßloch und Böhl-Iggelheim durchgeführt wurden.
Alle Initiativen stießen bei den Gemeindemitgliedern auf großes Interesse und haben sich zum Teil als Dauereinrichtung etabliert bzw. werden im Verlauf des Kirchenjahres wiederholt.
Einige Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Böhl-Iggelheim haben im April 2014 beim Klimadinner die Erzeugung und Handelswege von Lebensmitteln genussvoll unter die Lupe genommen. Dabei orientierten sich die Teilnehmenden an einem Bildungsmodul von KATE e.V., einer umwelt- und entwicklungspolitischen Organisation.
Aufbauend auf dem Gedanken des Lernens mit Kopf, Herz und Hand wurde "Das Klimmadinner" für Erwachsene konzipiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereiten im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs ein selbst erdachtes Menü zu und haben dabei die Wahl zwischen unterschiedlichen Lebensmitteln. So entdecken sie Zusammenhänge zwischen individuellem Lebensmittelkonsum und dem globalen Klimawandel.
Auf der Internetseite von KATE e.V. finden Sie weitere Informationen zum Klimadinner.
Recyling statt wegwerfen - unter diesem Motto steht seit Mai 2015 eine Sammelaktion für gebrauchte Handys, Druckerpatronen und Tonerkartuschen. Die Pfarreiengemeinschaft hat entschieden, in allen vier Gemeinden an einem zentralen Standort sogenannte CaritasBoxen aufzustellen. Die Gemeindemitglieder wurden im Pfarrbrief und über Vermeldungen im Gottesdienst über die Einrichtung der Sammelstellen informiert. Unter anderem wies der Initiativkreis darauf hin, dass mit dem Recycling der Abbau wertvoller Rohstoffe vermieden wird, und dass beispielsweise bereits 15 Althandys eine Tonne Golderz einsparen. Wichtig war der Gruppe auch, dass mit dem Erlös aus dem Recycling soziale Projekte der Caritas im eigenen Bistum unterstützt werden.
In Haßloch befinden sich die Sammelboxen im zentralen Pfarrbüro (St. Gallus) und im Weltladen. In Böhl und Iggelheim wurden sie in den Pfarrzentren im Bereich der Katholischen öffentlichen Büchereien aufgestellt. Althandys und leere Druckerpatronen können zu den jeweiligen Öffnungszeiten dort abgegeben werden.
Die CaritasBox ist eine Aktion der Caritas und der Interseroh Product Cycle GmbH.
Informationen und Bestellmöglichkeit: CaritasBox
Fairer Handel und Nachhaltigkeit sind beim Pfarrfest schon lange ein Thema. Der Haßlocher Weltladen ist seit Jahren mit einem Verkaufsstand zu Gast. Das Pfarrfest im Sommer 2015 wurde einem Zertifizierungsprozess unterzogen. Dabei wurde u.a. dokumentiert, dass
die Getränke lokal bezogen und Pfandflaschen und Gläser verwendet werden
auf Einweg-Geschirr verzichtet wird und Teller und Besteck aus allen vier Pfarreien verwendet werden
mindestens ein vegetarisches Gericht angeboten wird
auf Papier- oder Plastiktischdecken ganz verzichtet wurde
Besonders beachtenswert ist, dass die von den Messdienerinnen und Messdiener zubereiteten Crepes auf essbaren Waffeluntersetzern angeboten wurden.
Die Zertifizierung des ökofairen Pfarrfestes in Böhl-Iggelheim hat sich an einem Leitfaden orientiert, den die Kampagne "Gutes Leben. Für alle!" erarbeitet hat. Diese Handreichung enthält Basisinformationen zur Beschaffung nach ökosozialen Standards und eine Auswahl an geeigneten Bezugsquellen sowie eine Checkliste. Diese Checkliste kann die Pfarrei anwenden, um zu überprüfen, ob die Kriterien für ein Faires Pfarrfest "Gutes Leben. Für alle!" erfüllt sind bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.Leitfaden zum Herunterladen und Meldeformular zum Zertifizierungsprozess
Der Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil, dem Klimawandel und den Lebensbedingungen vieler Menschen auf der Südhalbkugel ist durch einen Themenabend in die Firmvorbereitung integriert. Dabei reflektieren die Jugendlichen ihre Konsumgewohnheiten und stellen sich die Frage: Was brauche ich für ein gutes Leben? Was sollen alle Menschen haben, damit sie ein gutes Leben führen können?
Alte Heizungssysteme in Kirchen belasten nicht nur den Kirchenhaushalt, sondern auch die Umwelt und die Gesundheit der Kirchenbesucher. Die Böhler Gemeinde zog die Konsequenz aus den schlechten Abgaswerten ihrer Pfarrkirche und stellte im Herbst 2015 auf ein modernes, umweltschonendes System um.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz bietet speziell für Kirchen sowie für soziale Einrichtungen und Vereine kostenlose, bedarfsgerechte Schulungen bzw. Beratung an und unterstützt mit fachlichem Rat zu den Themen Energiesparen, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sowie Fördermittel. Informieren Sie sich auf der Internetseite unter der Rubrik: Energiewende im Verein und in der Kirche.
Im Anschluss an den Neujahrsgottesdienst am 23. Januar 2016 wurde das Experiment "Schritte zur Nachhaltigkeit" in den Kreis der teilnehmenden Initiativen aufgenommen. Das Experiment hat Beispielcharakter, weil es zeigt, wie eine Pfarrei mit einfachen Schritten Ressourcen schonen kann und damit Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Gütern unserer Erde schafft. Stellvertretend für die Pfarrei Heilige Clara von Assisi nahm der Vorsitzende des Pfarreirates Michael Kopf die Teilnahmerurkunde von Christoph Fuhrbach aus dem Kampagnen-Team entgegen.
Möchten Sie in Ihrer Pfarrei ebenfalls mehr Nachhaltigkeit etablieren und benötigen Sie weitere Auskünfte?
Nehmen Sie Kontakt auf mit der Ansprechpartnerin: Monika Bossung-Winkler, Referat Globales Lernen im Bistum Speyer