Der Teilnehmerschal zum Ökumenischen Kirchentag 2015 in Speyer verbindet Ökologie mit sozialer Verantwortung.
Ein Stück Baumwollstoff, eineinhalb Meter lang und 25 Zentimeter breit, mit pinkfarbenem Untergrund, darauf in leuchtenden Farben das Logo "Aufstehen zum Leben": Das ist der Schal, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Ökumenischen Kirchentag an Pfingsten 2015 in Speyer tragen werden. Der Schal wird ein starkes Zeichen und ein öffentliches Erkennungsmerkmal für die Veranstaltung sein, zu der rund 20.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden. Er drückt die Gemeinsamkeit sowie die inhaltliche und geistliche Verbundenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, die sich das Leitwort des Ökumenischen Kirchentages "Aufstehen zum Leben" auf diese Weise zueigen machen. Rund 10.000 Exemplare des Schals sollen während der zweitägigen Veranstaltung an die Teilnehmer gegen eine freiwillige Spende ausgegeben werden.
Der Schal ist eine Sonderanfertigung der Landauer Firma "Werbeheld". Bei der Auftragsvergabe wurde auf die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards besonderer Wert gelegt. Durch den "Global Organic Textile Standard (GOTS)" wurde eine hohe Messlatte angelegt. Es handelt sich dabei um den weltweit führenden Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und gleichzeitig die einzuhaltenden Sozialkriterien. Die Qualitätssicherung erfolgt durch unabhängige Zertifizierung der gesamten Textillieferkette.
Der Standard deckt Herstellung, Konfektion, Verpackung, Kennzeichnung, Handel und Vertrieb aller Textilien ab, die aus mindestens 70% kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern bestehen. Zu den Umweltkriterien zählt, dass die Produkte in allen Verarbeitungsstufen aus biologisch erzeugten Fasern von Produkten aus konventionellen Fasern getrennt und klar identifiziert sein müssen. Alle chemischen Zusätze wie zum Beispiel Farbstoffe, Hilfsmittel und Prozesschemikalien müssen vor dem Einsatz geprüft werden und die Grundanforderungen bezüglich Toxizität und biologischer Abbaubarkeit erfüllen. Die produzierenden Unternehmen müssen zudem über ein eigenes Umweltschutzprogramm mit Zielvorgaben und -verfahren verfügen, um Abfälle und Abwässer zu minimieren.
Um das GOTS-Label zu erhalten, müssen die Verarbeiter und Hersteller soziale Mindestkriterien auf der Grundlage der Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen. Dazu zählen beispielsweise die freie Wahl der Beschäftigung, die Achtung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Kollektivverhandlungen, sichere und hygienische Arbeitsbedingungen, der Verbot von Kinderarbeit, die Zahlung eines Mindestlohns sowie die Einhaltung der gesetzlich geregelten Arbeitszeiten.
Mit rund zwei Monaten Lieferzeit nahm die Herstellung zwar etwas mehr Zeit in Anspruch. Dafür kann, wer sich beim Ökumenischen Kirchentag den Teilnehmerschal über die Schultern legt, das im guten Bewusstsein tun, dass bei der Herstellung des Schals die Umwelt geschont und humane Arbeitsbedingungen eingehalten wurden.
Weitere Informationen zum "Global Organic Textile Standard":