In jeder Adventszeit bietet das Kampagnen-Team einen "anderen" Adventskalender an. Das Kalenderblatt, das eine Weltkugel mit einem Ölzweig zeigt, ist zu Beginn leer und soll im Laufe des Advents von jedem individuell mit "nachhaltigen Taten und Gesten" gefüllt werden.
Einige Personen haben uns ihre kreativ gestalteten Kalenderblätter oder einen Erfahrungsbericht geschickt. Wir veröffentlichen sie hier und wollen damit zeigen, wie jeder Einzelne mit einfachen Dingen zum guten Leben für alle beitragen kann - und das nicht nur im Advent. Lassen Sie sich inspirieren!
Diese Aktion läuft jährlich jeweils bis zum 24. Dezember. Eine ausführliche Beschreibung können Sie in diesem Beitrag nachlesen: 24 Tage Gutes leben für alle - Nachhaltig durch den Advent
"Gutes Leben für alle" im Schüleralltag ausprobieren
Zu Beginn der Adventszeit stellte die Religionslehrerin Monika Reinhardt den Fünftklässlern im Fach Katholische Religion den Adventskalender "24 Tage Gutes Leben für alle" vor. Das Thema wurde im Unterricht besprochen und die Kalenderblätter an die Schülerinnen und Schüler zum freiwilligen Ausfüllen verteilt.
Hier eine Auswahl der "guten Taten", die die Schülerinnen und Schüler bis zum Beginn der Weihnachtsferien in ihre Kalender eingetragen haben.
Gutes für Mitmenschen, Tiere und Umwelt tun
mit Mitschülern etwas teilen
für gute Gemeinschaft in der Klasse und in der Familie sorgen
Spieleabend mit Eltern und Großeltern
mit den Geschwistern friedlich spielen
jüngeren Geschwistern etwas vorlesen
gemeinsam Plätzchen backen, mit der Familie kochen
sich um Haustiere kümmern (z.B. füttern, ausführen, Gehege säubern)
für Getränke Mehrwegflaschen benutzen
sparsam mit Wasser umgehen
Müll trennen
zur Schule zu Fuß gehen oder mit dem Fahhrad fahren
für Freizeitangebote Fahrgemeinschaften bilden
Päckchen für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" packen
Kleider, die nicht mehr passen, an andere abgeben
vom eigenen Geld etwas für Notleidende spenden
Weihnachtsgeschenke "ohne Geld" machen
Lebensmittel aus ökologischem und regionalem Anbau verwenden
nur die Menge an Nahrungsmittel kaufen, die man tatsächlich benötigt; möglichst nichts wegwerfen
auf umweltfreundliche Verpackung bei Nahrungsmitteln achten, beispielsweise Milch in Glasflaschen
für den Einkauf einen Korb oder eine Tasche von zuhause mitbringen
Räume nicht überhitzen, stattdessen die Heizung bewusst ein wenig herunterdrehen
sparsam mit Wasser haushalten, zum Beispiel duschen statt baden
wiederbefüllbare Tintenpatronen (sogenannte Tintenkonverter) benutzen
Weihnachtsgeschenke selber herstellen und/oder regionale Präsente verschenken
Weihnachtsgottesdienste in der Gemeinde mitfeiern
Sparsam mit Ressourcen umgehen und andere ermutigen
Fahrrad oder Zug als Fortbewegungsmittel nutzen
Wocheneinkauf regional und bio
gut erhaltene Kleidung zum "Warenkorb" (gemeinnützige Institution) bringen
Heizen mit Holz, Wasser auf dem Ofen erwärmen
die Spülmaschine wird nicht benutzt, wenn nur zwei Personen im Haushalt sind
Spül- und Reinigungsmittel mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnen
nach dem Händewaschen die Hände an der Luft trocknen lassen statt mit Einmal-Papierhandtüchern trocknen
Vorbereitungen rund um die Wiederverwertung von Alt-Handys (Experiment "Handy-Kollekte")
Adventskalender "Eine Welt" im Schulunterricht aktualisieren
Aktion "24 Tage Gutes Leben für alle!" mit der 5. Klasse im Religionsunterricht thematisieren
Blut spenden
Advent verändert Gewohnheiten
erste "Amtshandlung": Link zu diesem Adventskalender an ganz viele Empfänger/innen geschickt
Kosmetiktuben restlos verbraucht - Ausbeute: zwei Tagesportionen
mit dem Fahhrad zur Besprechung gefahren und 10 Auto-Kilometer eingespart
Schrubben statt schälen: mit der Gemüsebürste Möhren für die Suppe geputzt
kaltes Wasser beim Duschen aufgefangen: pro Duschen ein Liter!
Mittagessen vegan: Steinpilzrisotto mit frischen Champignons
Upcycling: Kosmetikflasche aus Glas mit Liedblatt aus dem alten "Gotteslob" beklebt und als Vase für die letzte Ringelblume aus meinem Garten verschenkt
Lüften wie in den "Klimahotels": Fenster weit auf und Heizung aus!
zweite Chance für Kleidung: Winterjacke im Second-Hand-Shop gekauft
Den Alltag verantwortungsvoll gestalten
Auftaktplanung für ein Flüchtlingsprojekt organisiert
in der Kirche eine Kerze für jemanden angezündet
trotz Sauwetter mit dem Fahrrad fahren
Kaffee nur aus Mehrwegbecher trinken
nicht schimpfen
Besuch einer alten Dame
unerwarteten Besuch gemacht
aufs Auto verzichtet
aufgefangenes Duschwasser für die Toilettenspülung nutzen
Schritte hin zum guten Leben für alle
vegetarisches Mittagessen
Büromaterialien bei "memo" bestellt: Recyclingmaterialien gewählt, Verpackung reduziert
zum Frühstück keine Wurst mehr
Dinge, die ich nicht mehr brauche, über "Free your stuff" bei "Facebook" an neue Nutzer verschenkt
italienische Kaffeekanne für den Herd gebraucht über "Facebook" geschenkt bekommen
richtig lüften: mehrmals am Tag Fenster ganz auf und für fünf bis zehn Minuten lüften, in dieser Zeit Heizung aus
Fairtrade-Instantkaffee als Weihnachtsgeschenk für meine Eltern
Wasser auffangen und zur Toilettenspülung verwenden
mein "Coffee to go" kommt aus dem Weltladen
nach der Arbeit zu Fuß nach Hause gehen statt öffentliche Verkehrsmittel nutzen
während der Adventszeit brennt eine Kerze aus recycelten Resten ("Biokerma") in meinem Büro
Für gute Taten ist man nie zu jung
wir holen unsere Legokiste ins Wohnzimmer, damit das Kinderzimmer nicht extra geheizt werden muss
wir verwenden die Brottüte vom Bäcker, um unser Schulbrot darin einzupacken
wir lassen uns nicht mit dem Auto von der Krippenspielprobe abholen, sondern gehen zu Fuß. Dabei die Adventsbeleuchtung der Häuser anzuschauen, ist schön
das Geschenkpapier von Nikolaus haben wir aufgehoben. Darin werden wir unsere Weihnachtsgeschenke verpacken
die neue Sporthose, die ich brauchte, habe ich im Second-Hand-Laden gekauft
meine ausgelesenen Kinderbücher habe ich zum Flohmarkt gebracht
Kein Neuland, aber bewussteres Handeln
Fahrgemeinschaft gebildet
Plastiktüte in Geschäft abgelehnt
Workshop über Handys durchgeführt, Sammelaktion in Schule angeregt
an zwei Tagen fair gehandelte Nikoläuse in der Schule verkauft
fair gehandelte Nikoläuse an meine Kinder und deren Freunde verschenkt
auf Weihnachtsfeier auf Kaffee verzichtet, weil er in Plastikbechern ausgeschenkt wurde
regionalen Honig aus Speyer bestellt (Vertrieb über Weltladen Speyer)
fremde Bierdose zum Recyclen in Gelben Sack geworfen
Fazit: Ich muss sagen, so ganz einfach ist es nicht, jeden Tag etwas zu finden. Es ist auch nicht so, dass ich etwas völlig Neues mache, aber ich mache es jetzt bewusster. Und zum Beispiel das Bilden von Fahrgemeinschaften erfordert wirklich Aufwand.
Advent-Erfahrungen
Adventskranz aus heimischen Hölzern gebastelt
LED-Leuchten an Lampen installiert, die häufig brennen
alternativ gepredigt
unseren Hühnern ihren natürlichen Schlaf-/Wachrhythmus gelassen und nicht zum Eierlegen "gezwungen"
mit meiner Tochter gekocht
Veggie-Day mit meiner ganzen Familie
gebetet
mir auch mal kalender-freie Tage gegönnt